FERIDUN DER SCHRECKLICHE

Die Legende vom kleinen unnuetzen Knaben

Ein weiteres Maerchen aus fernen Landen. Vor langer, langer Zeit im fernen Anatolien lebte ein Mann der mit seinem Leben und seinem Land unzufrieden war.
Er hatte ein trauriges Kind von nicht allzu schoener Gestalt fast schon als unschoen wenn nicht gar haesslich zu bezeichnen und leider von niedriger Intelligenz.

Der Einfachheit wegen nennen wir ihn John nein nicht gut, Albert nein auch nicht gut aber nennen wir ihn zukuenftig Feridun. Der kleine Feridun wuchs in diesem fernen Land in aermlichsten Verhaeltnissen unter Ziegen und Schafen auf.

Da sein Vater – nennen wir ihn Eyuep – dem missratenen Sohn mehr bieten wollte als er selbst hatte, entschied er sich mit dem kleinen Feridun auf einem alten Esel nach Deutschland aufzubrechen. Sie sind auf der Wirtschaftsfluechtlingsroute nach Deutschland, eines der zivilisiertesten Laender der Welt gekommen. Nach der anstrengenden Reise auf dem blanken Esel kam man endlich im fernen Deutschland an. Dort ging der kleine Feridun in die Schule. Es ist sonst nicht viel bekannt ueber den kleinen ungluecklichen Feridun in seiner Kindheit.

Da er nicht mit großer Klugheit geschlagen war blieben ihm die Tore zu redlicher, rechtschaffener Arbeit verschlossen und er erkannte, dass er auf ehrliche weise keinen Erfolg haben wuerde. Er wurde aelter und dadurch, dass er extrem limitiert war konnte er mit nichts punkten, dass andere Menschen beeindruckt haette. Es gab nur ein Gebiet auf dem er besonders zu glaenzen vermochte und das war mit wenig Anstrengung moeglichst viel zu erreichen.

Diese Anstrengung wandelte er in kriminelle Energie und begann die redlichen Menschen in seinem Umfeld zu hintergehen und betruegen. Diese kriminelle Energie wurde zu seiner Obsession (mangels anderer Vorzuege) und er begann in dem Land das ihn und seine Familie aufnahm mit besonders abscheulichen und niedertraechtigem verhalten die Gesellschaft des ihm Gastfreundschaft gewaehrenden Landes auszunuetzen und kriminelle Straftaten zu setzen.

Es werden aber auch andere Geschichten von ihm erzaehlt. Eine davon deutet auf einen exzessiven Drogenkonsum hin. Wahre Lobeshymnen werden in den einschlaegigen Drogenhoehlen auf ihn gesungen. Er kann mehr Schnee durch die Nase ziehen als die meisten Rockstars. Sein Kokain Konsum war schon legendaer. Um seinen liebsten Zeitvertreib das Kokain jederzeit genuegend zu sich nehmen und bezahlen zu koennen munkelte man hinter vorgehaltener Hand, dass er das benoetigte Geld als Stricher auf dem Strassenstrich verdient.

Irgendwann als er dann aelter war lernte er einen gierigen, dummen, alten Mann kennen, fuer den der einzige Sinn des Lebens daraus bestand Gold anzuhaeufen. Leider hatte diesen alten Mann die Finsternis des Alters auch Demenz genannt schon fest im Griff, so dass er den eigenen Sohn vergass und verleugnete und den boesen kleinen Feridun als seinen eigenen Sohn auserkoren hat.

Er erschlich sich durch seine schleimige Art und die Gabe besser zu Luegen als die meisten Menschen das Vertrauen des gierigen alten Mannes und verdraengte Schritt fuer Schritt das leibliche Kind aus dem Herzen des alten Mannes. Der kleine Feridun lebte nun endlich auf und nahm den dummen alten Greis nach Herzenslust aus.

Der dumme alte Greis hortete sein Gold unter der Badewanne und erzaehlte dies dem schmierigen Feridun. Sofort erkannte die Ratte seine Chance den Alten um sein Gold zu erleichtern. Er heuerte Ali Baba und die zwei Raeuber fuer einen Ueberfall auf den Greis an. Nicht nur, dass er den Greis hinterging verriet er auch noch Ali Baba und seine Gehilfen in dem er ihnen nicht den richtigen Fluchtweg verriet. Auf Grund dessen wurden Ali Baba und seine Gehilfen von den Haeschern erwischt und in einen tiefen, dunklen Kerker geworfen. Der hinterhaeltige Feridun krallte sich nun das Gold des einfaelltigen Greises und beteilte vorab seine gekauften Freunde mit Silber und Gold.

Er kaufte von dem ergaunerten Gold ein Lokal im Namen seines leiblichen Vaters der selbst noch auf einem Esel ritt mit dem Namen Kaffeeshop. Ausserdem wollte er noch alle Palaeste und Grundstuecke des dementen alten Mannes haben, da er davon wusste, und dies seinem verbrecherischen Naturell entsprach. Die Ruecklagen fuer den Lebensabend des Alten beliefen sich auf mehrere Palaeste in der naeheren Umgebung des Greises. Diese verscherbelte der kriminelle Feridun sofort und fuellte sich mit dem Gold die Taschen.

Bei einem Spaziergang durch die Palaeste sah er einige Dinge die er aus der alten Heimat nicht kannte. Er war verzueckt und fragte seinen angenommenen Vater was dies denn sei und der erklaerte ihm, dass dies Automobile waeren mit denen man von Ort zu Ort reisen koenne. Der demente Greis war fasziniert vom Interesse des bauernschlauen Feridun und erklaerte ihm, dass dies ganz besondere Modelle der Marken Porsche und Mercedes seien, die mit hohen Anschaffungskosten verbunden waeren. Sofort begann das fehlgeleitete Gehirn von Feridun zu realisieren, dass beim senilen Alten noch mehr abzuzocken waere. Er verkaufte die teuren Automobile die weder ihm noch dem Alten gehoerten, was den tatsaechlichen Besitzer, den leiblichen Sohn des Alten erzuernte und diesen auf den Plan rief diesem Treiben ein Ende zu setzen.

Da nicht alle Maerchen ein gutes Ende fuer die Hinterhaeltigen haben wird auch das Maerchen vom schleimigen Feridun nicht gut fuer ihn enden. Als der, boese leibliche Sohn des Greises aus fernen Landen auf seinem fliegenden Teppich eingeflogen kam begann der grosse Kampf um Gerechtigkeit. Es kam wie es kommen musste und klein Feridun wurde fuer den Rest seines armseligen Lebens eingekerkert.
Dort wurde er bald bekannt als der Wanderpokal des Kerkers und wenn er nicht gestorben ist bedient er die anderen Insassen noch heute. Er machte seinem Kerkernamen alle Ehre da er vom Tage seines weggesperrt seins an nur mehr „Feridun bueck dich“ gerufen wurde.

Alle Aehnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht zufaellig und selbstverstaendlich und ausdruecklich erwuenscht.